Dienstag, 16. März 2010

Altlasten beseitigen.

Ein seltsames Gefühl.

Alles, was ich noch habe, was ich finden konnte, neben mit auf dem Schreibtisch aufgereiht. Zurechtgelegt, um - es fällt noch immer schwer, nach all den Monaten. Ich habe es nie gekonnt, habe nie die Tür ganz hinter mir geschlossen. Wenn ich sie abgeben sollte, gab ich nie alle ab.

Gekämpft, so viele Tränen. Mit viel Hilfe von außen habe ich geschafft, vor etwa einem Jahr meinen Notausgang abzugeben. Und nachdem ich auf dem Törn jede einzelne Tablette im Meer versenkt habe, konnte ich immer widerstehen. Wie oft war da dennoch der Gedanke, nur für den Fall, daß ich nochmal gehen müsste, mir wieder welche zu beschaffen - und ich habe es nicht getan.
Warum ist das jetzt noch einmal so schwer? Warum konnte ich nie verzichten? Warum brauchte ich immer noch die theoretische Möglichkeit, selbst wenn ich es nicht mehr tat?

Sucht.

Es ist an der Zeit, die Mittel dazu endgültig wegzuwerfen. Es ist an der Zeit, sich endgültig zu entscheiden, die Hintertür zu schließen.
Ich sitze hier, starre auf die Klingen, auf die Kanülen, so scharf, so silbrig, so - verlockend.
Ob diese Sehnsucht jemals aufhört? Werde ich jemals nicht mehr zusammen zucken, wenn mir jemand ein Teppichmesser beim basteln in die Hände drückt?

Egal. Ich entscheide mich. Für _dieses_ Leben.

Und dann? Gehe ich erst einmal joggen. (=

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