Dienstag, 20. Oktober 2009
54° 27' 17" N 10° 11' 47" E - Leuchtturm Buelk, Strande
Einhundertachtzig Grad offene See, eine endlose Weite. Irgendwo hinterm Horizont locken die dänischen Inseln, dort, wohin der Wind weht.
Ein trahlend blauer Himmel spannt sich über die weißen Schaumkronen, die vereinzelt mit den Wellen spielen. Brausend bricht sich die Gischt an den Lahnungen. Rote und grüne Tonnen weisen eine Straße auf dem Meer aus, einige Segler kreuzen dazwischen, nutzen den Herbsttag. Wenn der Wind die letzten Blätter von den Bäumen gerissen hat, ist es todesmutig, noch hinauszufahren, aber heute - nein, noch lockt das Wasser. Zwischen ihnen spielen Motorboote und Fähren, ein müder Großsegler flieht in die ruhigen Wasser der Förde. Möwen lassen sich treiben.
Hinter mir, an der Öffnung der Bucht, steht weißschwarzweiß der Bülker Leuchtturm, draußen auf dem Meer leuchtet rotweißrot der Kieler. Ich möchte an ihm vorbei in die Unendlichkeit fliehen, mit dem Wind reisen. Doch der Winter zwingt Seemänner an Land.
Nur die Brandung rauscht an der Mole.
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