Wenn ich draußen im Hof, oder, wenn ich die Zeit dafür wirklich finde, unten an der Förde auf einem Anleger in der Sonne und im Wind sitze und mir das Licht auf Gesicht und Arme scheinen lasse, geht einem vieles, trotz des Buchs in meinen Händen, im Kopf herum.
~Sonnenbad~
Eigentlich bin ich keine Betroffene vom "Winterblues", doch grade scheint es mir selbst so, als hätte ich dringenden Nachholbedarf an Serotonin - und mithilfe des so stark leuchtenden Himmelskörpers lässt sich da einiges bessern, um weniger Melatonin in meinem Kreislauf zirkulieren zu haben. Gleichzeitig ist es auch wieder einmal Kopfkino - als brenne mir jeder Sonnenstrahl ein wenig Gefühl und Chaos aus dem wirren Kopf, bis eine lichtsatte Ruhe darin herrscht. Nicht freudig, nicht glückgeladen, nur still - eigentlich eher wehmütig still, mit sanftem, sehnsüchtigem Schmerz.
Ich beginne, wieder Distanz zu entwickeln, lasse mir vom Wind die Wahrnehmung von Problemen und Emotionen davon wehen, Seifenblasen, die zerplatzen. Ich schaffe Normalität, die darauf abzielt, diese bohrende Vernunft in Hinsicht auf Psyche, auf Instabilität zu verdrängen, ihr den Raum zu nehmen. Mich selbst vergessen in der Funktion, in meinen Aufgaben, und dankbar annehmen, was mir von außen gegeben wird, von Kommilitonen, Dozenten.
Möge die Sonne die letzten 9 Wochen ausbrennen wie einen Wassertropfen auf Asphalt - und möge meine Hautheilung die letzten Zeichen der Instabilität bald in genauso blasse Erinnerungen verwandeln wie den Rest..
Sonntag, 19. April 2009
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