Schon faszinierend. Wieder einmal ist es faktisch eine Definitionssache - ab wann ist die "Frühjahrsmüdigkeit" schon eine leichte Depression, ab wann ist die Antriebslosigkeit pathologisch?
Auch wenn ein Teil von mir gerne behauptet, es wäre einfach nur ein "kleines Tief", befürchte ich mittlerweile doch schlimmeres. In welchem Maße mich grade meine persönlichen Monster einholen, macht keinen Spaß, wirklich nicht. Ich lasse die Uni schleifen, die Tage würde ich am liebsten alle nur nichtstuend daheim verbringen, weil ich zu nichts Lust und Motivation habe, jede Kleinigkeit überfordert mich. Ich träume wieder, nichts schönes, und der Haupttrend geht definitiv wieder in Richtung Selbstisolierung. Zurückziehen wie ein krankes Tier, Bettdecke über den Kopf und die Zeit verdämmern.
Das ist doch dumm. Warum genau kommt genau jetzt wieder die Selbstabwertung hoch, warum stelle ich grade jetzt bei jeder Kleinigkeit fest, daß ich dumm, unnütz und unfähig bin?
Eine Phase, sicherlich. Es wird besser. Ich muss nur dagegen ankämpfen, nicht nachgeben - was schrecklich schwierig ist.
Nicht die Gedanken an Dummheiten, nicht der Impuls, altes neu zu wiederholen, ist das schlimmste - sondern diese alles durchdringende Müdigkeit und Gleichgültigkeit. Der Wunsch, einfach aufzugeben.
Ach Mist alles.
Mittwoch, 19. Mai 2010
Sonntag, 16. Mai 2010
Schwerkraft
Freitag Abend Nervenzusammenbruch.
Es ist mir so irrsinnig peinlich. Jetzt sind also die Scherben zusammenzusuchen, ich muss mich selbst kitten. Nicht, daß es nicht zu erwarten gewesen wäre - wer überarbeitet, übermüdet, fiebrig und krank zu einem weiteren Wochenende Streß und Arbeit fährt, braucht sich nicht zu wundern, daß er kollabiert. Ärgerlich ist, daß ich den alten Versuchungen nicht vollends widerstanden habe. Aber immerhin - geschnitten habe ich nicht. Ein kleiner Trost.
Ich werde versuchen, das Wochenende zu verdrängen, zu ignorieren, was passiert ist. Die Wunde wird heilen, die Erkältung und das Fieber vergehen. Nächstes Wochenende gönne ich mir Entspannung, das hat dann auch zu reichen.
Ich gebe nicht auf. Weiter nach vorne. Die Vergangenheit holt mich nicht ein. Und weiter.
Es ist mir so irrsinnig peinlich. Jetzt sind also die Scherben zusammenzusuchen, ich muss mich selbst kitten. Nicht, daß es nicht zu erwarten gewesen wäre - wer überarbeitet, übermüdet, fiebrig und krank zu einem weiteren Wochenende Streß und Arbeit fährt, braucht sich nicht zu wundern, daß er kollabiert. Ärgerlich ist, daß ich den alten Versuchungen nicht vollends widerstanden habe. Aber immerhin - geschnitten habe ich nicht. Ein kleiner Trost.
Ich werde versuchen, das Wochenende zu verdrängen, zu ignorieren, was passiert ist. Die Wunde wird heilen, die Erkältung und das Fieber vergehen. Nächstes Wochenende gönne ich mir Entspannung, das hat dann auch zu reichen.
Ich gebe nicht auf. Weiter nach vorne. Die Vergangenheit holt mich nicht ein. Und weiter.
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